Eine Frau – Jasmin Tabatabai

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Ein Glas Wein, sich ineinander verschränkende Finger, viele Paare rutschen im Saal zusammen. Ja, auch die Liebe ist großzügig verteilte Zutat der Gewürzmischung des abendlichen Liederschmaus, doch vor allem geht es um eines- „Eine Frau“, wie der gleichnamige Albumtitel schon verrät. Eine Femme Fatale, eine enttäuschte Geliebte, emanzipiert und verletzlich. All die Frauen vereinigen sich in Jasmin Tabatabai auf der Bühne: Sie ist lasziv, feinfühlig, ironisch, mitfühlend und liebend. Ebenso romantisch, nonchalant oder mal provokativ lächelnd. Ihre Stimme meist nur gehaucht, aber immer klar, sie spricht, sie flüstert, sie singt grandios. Die Lieder stammen aus verschiedenen Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, andere wiederum wurden ihr auf die Stimme geschneidert. Doch egal wie alt die Lieder sind, durch die Stimme Tabatabais und die sorgfältigen Arrangements von Lutz Krajenskis wirken sie zeitgemäß, farbig, sind abwechslungsreiche Kunststücke. Die Schauspielerin und Musikerin hat mit dem Basler Komponisten David Klein einen Förderer an ihrer Seite, der ihre Stimme perfekt in Szene setzt. Zusammen stellten sie eine ebenso kluge wie harmonische Mischung an Texten zusammen und kreierten dazu ein abwechslungsreiches Klangbild. Man hörte hier eine Musikerin, die sich wohlfühlt. Die stolz auf ihr Schaffen ist.

Gewöhnlich sieht man Jasmin Tabatabai  öfter auf Theaterbühne und Bildschirm als beim Musizieren, denn hauptberuflich ist die zweifache Mutter Schauspielerin. Eine vielseitig talentierte Frau, auch das Buch „Rosenjahre“,  in dem sie von ihrer Kindheit im Iran erzählt, ist Element ihres Werksrepertoires, und eben erst wurde sie der Ehre zuteil, Jurymitglied für den ersten „Deutschen Schauspielerpreis“ zu sein.

Ich lege Ihnen ihr Album „Eine Frau“ sehr ans Herz. Ein Gesang, so pur und echt. Mich hat sie mit ihrer Musik sehr inspiriert.

(c) RCR Carina Adam

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