„In the Land of Blood and Honey“ von Angelina Jolie erhält Honorary Award

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Angelina Jolies Regiedebüt „In the Land of Blood and Honey“ erhält dieses Jahr den „Honorary Award for opposing War and Genocide“, während Luc Bessons Film „The Lady“ gemeinsam mit Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi mit dem „International Human Rights Film Award“ ausgezeichnet werden.

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„In the Land of Blood and Honey“, das Regiedebüt von Angelina Jolie, wird bei der diesjährigen Cinema for Peace Gala am 13. Februar 2012 im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt mit dem „Honorary Award for opposing War and Genocide“ ausgezeichnet. Der Film erzählt die Geschichte eines Serben und einer Muslimin, die, nachdem sie sich kennengelernt haben, nach Ausbruch des Bosnienkriegs plötzlich auf verschiedenen Seiten der Front stehen. Der Serbe wird Soldat, das muslimische Mädchen endet als seine Gefangene. Angelina Jolies Film zeigt die Gewalt jenes Bürgerkriegs und mahnt zum Frieden. Dass die Völkerverständigung in Bosnien-Herzegowina inzwischen wieder klappt, beweist der Film: Angelina Jolie hat ihr Team und ihre Schauspieler aus Serben, Kroaten und Bosniern ausgewählt, die hervorragend zusammen arbeiteten. Auch sie werden im Rahmen der Gala ausgezeichnet.

„Ich wollte etwas machen, das meine Unzufriedenheit künstlerisch darstellt: Meine Unzufriedenheit mit der Internationalen Gemeinschaft, die es nicht schafft, rechtzeitig und effizient bei kriegerischen Konflikten einzuschreiten. Außerdem drängte es mich, den Bosnienkrieg besser zu verstehen, sowie die schlimmsten Themen, die damit einhergehen, wie Frauen im Krieg und sexuelle Gewalt“, erklärt Angelina Jolie. „Ich fragte mich, wem man die Verantwortung für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuweisen könne, und wer, im Gegenzug, diesem Land wieder zum Frieden verhilft.“

Bosnien ist einer der Schwerpunkte der diesjährigen Cinema for Peace Gala und auch der Arbeit der Cinema for Peace Foundation. Die Stiftung hat im November 2011 ein weiteres Büro in Sarajevo in Bosnien-Herzegovina eröffnet, das sich vor allem mit der Aufarbeitung des Genozids in Srebrenica im Jahr 1995 beschäftigt. Im Rahmen einer Dokumentation werden rund 10.000 Interviews mit Zeugen und Überlebenden geführt, um den Genozid umfangreich darzustellen. Anschließend werden die Interviews in einer Online-Bibliothek zur Verfügung gestellt. Sie bilden die Basis für einen Dokumentarfilm. Studenten, Wissenschaftler und Nicht-Regierungsorganisationen erhalten somit einen umfassenden Einblick und Hintergründe unter anderem zu den Ereignissen des Massakers in Srebrenica während des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien. Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien hat 161 Kriegsverbrecher angeklagt, alle 161 sind vor Gericht gestellt worden. Neben Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord wurde hierbei auch zum ersten Mal Vergewaltigung als separates Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhandelt.

Viele prägende Filme, die sich mit den Themen Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, humanitäre Einsätze und Umweltschutz beschäftigen, sind in diesem Jahr für die „Cinema for Peace Awards“ nominiert.

(c) Cinema for Peace

Beide nominierten Filme werden während der Berlinale ihre Weltpremiere feiern. Den Anfang macht „In the Land of Blood and Honey“ am Samstag, 11. Februar 2012, um 20:30 Uhr im Haus der Festspiele. Die Deutschlandpremiere von „The Lady“ wird am Sonntag, 12. Februar 2012, um 16.30 Uhr in der Kino Astor Film Lounge stattfindet.

The Lady
"The Lady" Darstellerin Michelle Yeoh

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