FashionWeek Berlin – ep_anoui setzt auf Details
In der aktuellen Herbst/Winter Kollektion 2012/13 ihres Labels ep_anoui thematisiert die Designerin Eva Poleschenski Wasser und deren Wandlungsfähigkeit. Inspiriert von den unterschiedlichen Aggregatzuständen dieses Elements. Die Verwandlung von flüssigem Wasser zu Eis sollte sich in ihren Designs wiederspiegeln und die Vergänglichkeit der Schönheit der Dinge zeigen. Um das zu versinnbildlichen wurde der Innenraum des Studios im Mercedes Benz Fashion Week Zelt einzig und allein mit Schwarzlicht beleuchtet. In der Mitte des Raumes thronen zwei Eisblöcke in denen einzelne Kleidungsstücke aus der aktuellen Kollektion eingefroren wurden.
Die Models standen regungslos auf kleinen Erhöhungen nahe den Wänden. Im Hintergrund hört man das Rauschen und Tröpfeln von Wasser. Als dann leise Musik einsetzt, lösten sich die Models nach und nach aus ihrer Starre und bewegten sich, beinahe wellenartig, zur Melodie. Dafür wurden sie hintereinander angestrahlt, sodass der Zuschauer einen perfekten Blick auf die traumhaft schönen Outfits werfen konnte. Die aufwendigen Kleider waren in dezenten kühlen Farben und grauen Tönen gehalten. Sofort ins Auge stachen aufwendige asymmetrische Details, wie kleine Krägen und lange Schleppen.
Fließende Kleider aus Seide erinnerten an weiches Wasser und bildeten einen wunderbaren Kontrast zu dem glatten Leder. Wobei beide Materialien der Versinnbildlichung des harten glatten Eises und des weichen fließenden Wassers wieder dienen. Sehr interessant waren auch Paillettendetails und Glasplättchen, die wie kleine künstliche Steine auf einigen Kleidungsstücken befestigt wurden. Und damit zerklüftete Oberflächen schufen, die für zusätzliche Tiefe sorgten. Das Spiel der Wahl-Wienerin Eva Poleschenski mit verschiedenen Schichten und ihr außergewöhnlicher Sinn für Materialmix kreierten eine sehr pompöse und vor allem auch wunderschöne Kollektion.
Ein Video der Installation gibt es hier zu sehen: ep_anoui
(c) RCR – Alexandra Brechlin (Text)