FashionWeek: Lena Hoschek bietet weiblich Elegantes
Begleitet von leichtem französischem Gesang überschreiten die Modelle rote Rosen auf dunklem Grün. Die fröhlichen, Nostalgie erweckenden Klänge von Edith Piaf und Lucienne Dugard unterstreichen die von deren Schaffenszeit inspirierte Kollektion. Lena Hoschek entführt das Modepublikum ins Paris der 40er und 50er Jahre. Baskenmützen sitzen auf weichem, gelocktem Haar, die Haut blaß, bemalte Lippen in burgunder und bordeaux. In der Vorstellung findet man sich im französischen Bistro bei Wein und Fromage wieder.
Als Vorbilder der Kollektion dienen die „echten“ Frauen mit Kurven. Ausgeschnitten, enganliegend triumphieren die Kleider, weitschwingende Röcke und enge Blusen bestimmen die Silhouetten. Lena Hoschek kreierte mit ihren Arbeiten wieder einmal eine Ode an die Taille. Die Detailverliebtheit spiegelt sich in Accessoires wie zarten Lederhandschuhen und minimalistischen Gürteln wieder. Ihre Farbpalette des kommenden Winters kennt vor allem Schokoladenfarben und warme, gedeckte Rottöne, ergänzt mit dunklem Grün, royalblau, sowie orange. Unbedingte Akzentfarbe ist das auch momentan vielgesehene Bordeaux. Lena Hoschek zeigt Grandiosität in der Fertigung: Spitze findet unter ihren Händen ihre Perfektion und ihren Höhepunkt im weißen Hochzeitskleid mit Rückenausschnitt. Nennenswert ist auch ihr Kleid aus bronzefarbenen Metallplättchen, das mit dünnen Trägern die Schultern umfasst und in der Taille von einem zarten Gürtel zusammengenommen ist. Man sieht Faltenröcke, ebenso wie doppelreihige Mäntel im Militärstil und die altbewährten Trenchs. Hin und wieder treffen die feinen Stoffe auf Springerstiefel, ansonsten ziert die Füße meist puristisch Hohes in gedeckten Farben.
Lena Hoscheks Kollektionen richten sich nicht nach gängigen Modetrends, sondern spiegeln die Leidenschaft für eine vergangene Zeit wieder. Nach ihrem Studium in Wien assistierte sie im Londoner Studio von Vivienne Westwood und gründete 2006 mit gerade mal 24 Jahren das ihren Namen tragende Label LENA HOSCHEK, mit dem sie nun die Modewelt verzaubert. Ihren Erfolg und das Interesse an ihrer Arbeit zeigt auch der unglaubliche Andrang im Fashionzelt. Viele der Gäste konnten leider keinen Sitzplatz mehr ergattern und die Schau nur im Stehen genießen. Unter den anwesenden Modeliebhabern waren auch einige Vertreter der Berliner Prominenz: Harald Glöckler blitzte mit seinem Outfit mit den Blitzlichtern um die Wette, Mirja du Mont und Rolf Scheider waren erschienen, ebenso wie Amin Peyman und Fiona Erdmann. Das Sommermädchen Anastasia führte stolz ihren Babybauch vor und genoss die Show ebenso wie Annemarie Eilfeld, Julian Stoeckel und Tattoomodel Lexy Hell. Auch unter den Models waren bekannte Gesichter: Marie Nasemann und Rebecca Mir, beide aus Germany’s Next Topmodel bekannt, liefen über den Laufsteg.
Gefeiert wurde Lena Hoschek für ihre Arbeit am Donnerstag auf der nachfolgenden Aftershow-Party im Grünen Salon am Rosa-Luxemburg Platz bei französischen Aperitifs und deliziöser Küche, serviert von leichtbekleideten Damen mit Zylinder. Auf der Feier anzutreffen waren Annika Kipp und GZSZ-Star Janina Uhse, „Alles was zählt“-Darstellerin Anna-Katharina Samsel. Model Rebecca Mir und Christian Deerberg gaben sich die Ehre, ebenso wie Ex-Germany’s Next Topmodel Juror Rolf Scheider und Beatsteaks-Frontman Arnim Teutoburg-Weiß und der überall vielgesehene Julian Stoeckel.
(c) RCR Carina Adam (Text)
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