"Eine dunkle Begierde" – David Cronenberg in Berlin

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In einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels treffen die beiden wichtigsten Analytiker der menschlichen Psyche aufeinander: C.G. Jung und Sigmund Freud arbeiten an bahnbrechenden Erkenntnissen, die das moderne Denken revolutionieren sollen. Als die verführerische Sabina Spielrein auftaucht, geraten sie an ihre Grenzen […]

„Eine dunkle Begierde“ führte Kultregisseur David Cronenberg an den Berliner Kurfürstendamm. In der Astor Film Lounge feierte sein neuester Film am 31.10. die Deutschlandpremiere. Auch der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender war gekommen. Er spielt den Psychiater Carl Gustav Jung, der eine komplizierte Beziehung zu seiner labilen Patientin Sabina Spielrein (Keira Kneightey) eingeht. Jung ist Schüler und Anhänger von Sigmund Freud (Viggo Mortensen) und wendet erstmals dessen Methode der Psychoanalyse bei der jungen, attraktiven Russin an. Als die leidenschaftliche Affäre an die Öffentlichkeit zu gelangen droht und Jung um seinen Ruf als Arzt und Wissenschaftler fürchten muss,  beendet er die Beziehung. Die ehemalige Patientin, inzwischen selber Psychiaterin, kontaktiert Freud, der schließlich der Dritte im Bunde ist. Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten und erforderte einiges an Recherche, um dem historischen Hintergrund gerecht zu werden. Und das ist gelungen, eine tolle Ausstattung bis ins kleinste Detail und großartige Schauspieler führen den Zuschauer in die Zeit kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs und lassen ihn an einem gefährlichen Dreiecksspiel um Macht, Kontrolle, Eitelkeiten und dunkle Begierden teilnehmen.

Ein eher untypischer Cronenberg, denn hier konzentriert sich der Meister des Body-Horrors auf die Psyche und zeigt das Innenleben dreier Menschen. Für den Regisseur schliesst sich mit dem Film allerdings ein Kreis, wie er bei der Bühnenpräsentation erzählte, denn sein allererster Kurzfilm „Transfer“ von 1966 handelte auch von der menschlichen Seele.

Auch wenn die Handlung vollständig in Zürich und Wien spielt, wurde der Film – der Filmförderung sei Dank –  hauptsächlich in Deutschland gedreht. So sieht man sogar in kleinen Nebenrollen den ein oder anderen bekannteren deutschen Schauspieler wie Anna Thalbach, Mareike Carriere oder André Hennecke.

Auch zahlreiche deutsche Prominente kamen, um sich diesen Film anzuschauen. Über den roten Teppich liefen unter anderem Eva Mona Rodekirchen, Jo Groebel, Gesine Cukrowski, Martina Gedeck, Tini Gräfin Rothkirch, Tobey Wilson, Gedeon Burkhard,  Bastian Pastewka, Jil Funke und Lee Rychter, Susanna Simon, Fritzi Haberland, Dana Golombeck, Gabrielle Scharnitzky, Nadine Warmuth, Susanne Bormann und Nicolai Ziel, Jo Groebel, Sandra von Ruffin und  Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus.

„Eine dunkle Begierde“ läuft ab 10. November im Kino.


(c) RCR Melanie Renker

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